Gesunde Jungpflanzen für eine bombastische Ernte!

Gemüse und Obst für Garten und Balkon selber anziehen? Viele von euch schrecken bei diesem Gedanken zurück! Müsst ihr aber gar nicht! Denn, wenn ihr ein paar Dinge beachtet, ist die Anzucht gesunder Jungpflanzen, die der Qualität der Gärtnerei eures Vertrauens ins keinster Weise nachstehen, nicht nur kinderleicht, sondern macht auch noch richtig viel Spaß!

Timing ist das A und O

 

Jeder kennts: das neue Jahr beginnt und die Fingerspitzen kribbeln bereits! Die Anzucht steht in den Startlöchern! Aber halt! Und einmal kurz durchatmen! Der erste Schritt, um gesunde und kräftige Jungpflanzen heranzuziehen, ist der richtige Zeitpunkt für die Aussaat. Kurze Tage mit wenig Licht sorgen ansonsten für mickrige Sprosse, vergeilte Triebe und fahles Laub. Im Zweifelsfall, halte lieber noch ein paar Tage die Füße still - Vorfreude ist ja schließlich auch die schönste Freude. 

 

Saatgut und Keimung

 

Hochwertiges, samenfestes Bio-Saatgut sollte in allen Fällen deine Wahl Nummer eins sein. Es ist nicht nur unter umweltschonenden Prozedere hergestellt, sondern garantiert dir auch neues Saatgut, welches du selbst von deiner Pflanze nehmen kannst - ökonomisch und ökologisch Gärtnern? Das lieben wir!

Saatgut ist unter perfekten Lagerbedingungen (kühl und dunkel) mehrere Jahre haltbar. Sollte es unter Umständen doch mal zu Keimfaulheit kommen, hilft eine Saatgutbehandlung mit unseren Produkten, zur Steigerung der Keimfähigkeit.

Neben dem Saatzeitpunkt ist auch die Saattiefe und die Keimtemperatur ein wichtiges Augenmerk, welches du nicht ignorieren solltest, damit deine Saat auch wirklich aufgeht! Bedenke auch, dass Dunkelkeimer tiefer in die Anzuchterde gebettet werden wollen, als Lichtkeimer - denen meistens eine Saattiefe von 2-3 Millimetern genügt, um aus ihrem Dornröschenschlaf zu erwachen. Beschäftige dich also im Vorhinein, mit der Pflanze, die du kultivieren willst - das ist der Grundstein für Gesundheit und die beste Voraussetzung für deine erfolgreiche Anzucht!

Ein weiterer Baustein ist das Anzuchtsubstrat! Das ist wichtig? Ja, ob du es glaubst, oder nicht: schöne, kompakte Jungpflanzen mit einem starken Wurzelballen wirst du nicht in vorgedüngter Blumenerde heranziehen können… 

Es bedarf einer nährstoffarmen, feuchten Umgebung, damit die zarten Wurzeln sich auf der Suche nach Futter nicht verbrennen. Greife also am besten zu Anzuchterde, Kokosfaser oder Quelltabs - torffrei, versteht sich! Weniger Nährstoffe zwingen die Keimlinge zu mehr Wurzelwachstum und im Umkehrschluss führt ein ein stärkerer Wurzelballen zu einer besseren Versorgung mit Nährstoffen. Ein optimales Kleinklima für die Keimung bewirken Mini-Gewächshäuser und Anzuchtschalen mit Abdeckung. Gerade für Lichtkeimer eine Erleichterung, da du nicht ständig darauf achten musst, dass das Saatgut auch feucht ist. Denn: einmal zu trocken, ist die Keimung unterbrochen und dein Saatgut hinüber. Eine Anzuchtschale mit Abdeckung schafft Abhilfe und schon bald werden deine Schützlinge kräftig ihre Köpfchen aus der Erde strecken!

Die ersten Wochen

 

Nachdem deine Keimlinge im Anzuchtsubstrat ihr erstes Blattpaar gebildet haben, die sogenannten Keimblätter, dürfen sie aus der warmen Kinderstube in kühlere Gefilde ziehen. Auch die Luftfeuchtigkeit sollte nun nicht mehr allzu hoch sein - decke deine Anzuchtschalen also auf, und lass deinen Keimlingen mal ein bisschen Wind um die Nase wehen.

Sie sollen ja auch irgendwann nach draußen in den Garten - und wie wir wissen, ist es dort im Frühjahr weder kuschelig warm, noch windstill und feucht. Zur Unterstützung dieser ersten wichtigen Wochen, empfehle ich die Gabe unseres Anti-Stress-Cocktails (bestehend aus den Produkten von Let's Grow™: Lebender Dünger Organic-Balance® 3 ml, Immunität&Resistenz Fitobact® 5 ml, Bio-Haftmittel Liposam® 3 ml pro 1 Liter Wasser einmal pro 7-10 Tagen). Die Bodenbakterien in den Produkten produzieren biologisch-aktive Substanzen, wie Vitamine, Phytohormone und Aminosäuren und sorgen somit für die Gesundheit eurer Pflanzen. Zusätzlich binden die kleinen Bodenhelfer entweder Stickstoff oder mobilisieren Phosphor und Kalium (die großen Drei NPK) und garantieren somit Effizienz bei der Nährstoffaufnahme!

 

Endlich erwachsen!

 

Mit dem ersten richtigen Blattpaar, welches sich nach den Keimblättern zeigt, beginnt das Teenager-Alter deiner Jungpflanzen und die Zeit zum Pikieren! Spätestens jetzt wirst du sehen, ob du noch hättest warten sollen mit der Anzucht - oder ob bereits genug Licht für deine Kleinen vorhanden war. 

Das Pikieren, beziehungsweise das Vereinzeln, ist unerlässlich für die Gesundheit und die weitere positive Entwicklung deiner Jungpflanzen. Jede Pflanze bekommt nun ihren eigenen Topf und auch mehr Nährstoffe! Da die zarten Wurzeln trotzdem noch recht empfindlich sind, ist es ratsam, die Zugabe Schritt für Schritt zu tätigen und die Pflanzen mit jedem Umtopfen ab diesem Zeitpunkt stärker zu versorgen - langsam und gemächlich.

Viele Pflanzen, wie zum Beispiel Tomaten, Chilis und auch Gurken, kannst du mit dem Pikieren auch tiefer ins Substrat setzen. Gerade bei leicht vergeilten Pflanzen ist dies eine willkommene Korrektur. Der Setzling kommt bis zu den Keimblättern in die Erde, und bildet nun vom Spross aus zusätzliche Wurzeln. Diese sorgen für eine noch bessere Nährstoffversorgung, und die Pflanze gewinnt an Standkraft.

 

Nur die Harten kommen in den Garten!

 

Frische Luft tut gut! Das haben schon unsere Eltern gepredigt! Und genau das gilt auch für deine Pflanzen. Bei Temperaturen über 10 Grad Celsius, dürfen deine Schützlinge schon mal ihre Köpfchen in den Garten oder auf den Balkon stecken und die große, weite Welt draußen erkunden. Jeden Tag ein bisschen länger - wir härten unsere kleinen Schützlinge Stück für Stück ab! 

Abhärten ist wichtig, unterschätze diesen wichtigen Schritt nicht! Ein völlig überraschender Umzug nach draußen kann nämlich zu Wachstumsstagnation und im schlimmsten Fall sogar zum Tod der Pflanze führen, wenn der Schock allzu groß ist. Ein langsame Gewöhnung hingegen stärkt die Sprosse, dank des Windes und auch das Wurzelwachstum nimmt, durch Mikroverletzungen, verursacht durch eben diesen. Vorsicht allerdings bei direkter Sonne! Eine Fenster-Scheibe hält ganz schön viel UV-Licht ab! Am Anfang sollten deine Pflänzchen also gemächlich an direktes Sonnenlicht gewöhnt werden und sind im Halbschatten erstmal besser aufgehoben, bevor sie ein richtiges Sonnenbad genießen dürfen und dann endlich so weit sind, ins Gewächshaus, oder die Beete zu ziehen!

 

Toni Hartwich

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