Dahlien – von der mexikanischen Küchen-Knolle zur europäischen Gartengranate. Part 1.

Heute nehme ich euch mit auf eine kleine Blumenreise, zeige euch, wie ihr eure Dahlien optimal anbauen könnt und verrate euch meine liebsten Pflegetipps inklusive meiner absoluten Favoriten aus dem Let’s Grow biogarden-Sortiment. Dahlien „on steroids“, wie ihr meine immer so gerne betitelt, bekommt ihr nämlich genau damit! Also, lasst uns loslegen!

 

Ein Blick zurück: Woher kommen Dahlien eigentlich?

 

Wusstet ihr, dass unsere geliebten Dahlien ihren Ursprung in den sonnenverbrannten Landschaften Mexikos und Zentralamerikas haben? In freier Wildbahn wachsend, wurden diese farbenfrohen Schönheiten von den indigenen lkern nicht nur als Allround-Nahrungsmittel genutzt, sondern auch als Zierpflanze: in Zeremonien, für Fetse und auch in spirituellen Ritualen. Sie waren, da sie der Umgebung trotzten, ein Symbol für Stärke, Beständigkeit und Fruchtbarkeit.

 

Im 18. und 19. Jahrhundert fand die Dahlie dann auch den Weg nach Europa und wurde erstmal botanisch beschrieben und schon bald wurden Dahlien in den europäischen Gärten zu einem absoluten Must-Have. Und auch, wenn sie bei uns eine Weile relativ selten anzufinden war, bekommt sie grad ihren zweiten Frühling in den Gärten Europas. Nicht zuletzt, weil die neuen Sorten in modernen Farben und Formen um die Ecke geschlendert komme, als hätte sie gerade erst die Laufstege der Pflanzen-Haute Couture erobert. Zeitlos, elegant, romantisch- und absolut umwerfend. Und DAS Leuchtfeuer in der Tristesse der kürzer werdenden Tages des Herbstes.

Dahlienanbau unkompliziert mit Toni‘s Tipps

 

1. Gut gepflanzt ist halb gepflegt - der perfekte Standort

 

Nicht nur bei Dahlien, sondern eigentlich bei jeder Pflanze beginnt die optimale Versorgung und der Pflanzenschutz schon hier: beim Standort.

 

Die Mexikanerin ist eine Sonnenanbeterin und braucht deswegen einen Platz mit mindestens 6 Stunden Sonne am Tag, um optimal zu gedeihen. Nur so bleibt eure Pflanze kompakt, bildet viele Blüten und leuchtende Farben aus.

Wichtig: Staunässe ist ein absolutes No-Go für Dahlienknollen. Der Boden sollte also gut durchlässig sein, damit überschüssiges Wasser abfließen kann und Wurzeln, sowie Knolle nicht anfangen zu Faulen.

Schweren Boden könnt ihr mit Sand und Humus oder Kompost aufarbeiten - eine optimale Krümelstruktur und ein ausgebautes Netzwerk an Bodenbakterien erreicht ihr mit einer Zugabe von Bodenverbesserer Ecostern. Das Wasserspeichervermögen von sehr leichten Böden könnt ihr mit der Zugabe von Bentonit verbessern und auch schadet natürlich eine Zugabe von Nährstoffen nicht, da diese leicht auswaschen und Dahlien eigentlich immer Hunger haben…

 

 

2. Der erste Schritt zum Blütenmeer - die Pflanzung.

 

Der perfekte Zeitpunkt für die Pflanzung ist ab dem späten Frühjahr wenn die Frostgefahr endgültig der Vergangenheit angehört, sprich: nach den Eisheiligen. Pflanzt eure Dahlienknollen in einem Abstand von etwa 40 bis 50 cm, damit jede Pflanze genügend Freiraum bekommt. Achtet darauf, die Knolle richtig herum zu setzen, als mit dem Augen bzw. den Augen, nach oben.

Den perfekten Start hat eure Dahlie, wenn ihr in das Pflanzloch zwei Hände Kompost gebt und eine Portion organischen Dünger, wie zB. Schafwollpellets oder Hornspäne. Dahlien sind Starkzehrer und brauchen direkt Wumms, sobald die Wurzeln beginnen zu wachsen. Eure Knollen pflanzt ihr übrigens nicht allzu tief: zwei bis vier Zentimeter Erde über dem Knollenhals reichen locker aus und machen es den zarten Trieben leicht, schnell an die Sonne zu kommen.

Ich persönlich gieße meine Knollen nicht an - sondern wässere erst, wenn Grün durch die Erde bricht. Die Erfahrung hat gezeigt, dass das Boden oder Substrat meistens noch genug Feuchtigkeit haben um die Knolle ausreichend zu hydrieren.

Solange eure Dahlie noch keine Wurzeln gebildet hat, ist sie extrem Nässe-empfindlich, denn: sie kann das Wasser ja gar nicht aufnehmen. Hier gilt also die Devise: weniger ist mehr!

 

Spezialfall Vorziehen: ich ziehe meine Dahlien gerne vor. Das hat diverse Gründe.

1.     ich kann die Blütezeit etwas vorverlegen, da eine Pflanzung im Gewächshaus zeitiger starten kann. Ich empfehle dafür frühestens Mitte April.

2.     Schnecken lieben Dahlien - unter Glas habe ich eher die Kontrolle. Auch sind die Pflanzen beim späteren Auspflanzen in die Beete schon groß und kräftig (zwanzig bis dreißig Zentimeter) und stecken einen schleimigen Überfall lockerer weg als ein lütter, frischer Trieb.

3.     Typische Krankheiten, wie Dahlienkrebs oder Virusinfekte zeigen sich erfahrungsgemäß sehr frühzeitig. Habe ich meine Knollen in Töpfen weil ich sie Vorziehe, lassen sich kranke Exemplare einfach im Hausmüll entsorgen, ohne dass der Garten kontaminiert wurde.

 

Weiter geht's im zweiten Teil!


eure Toni Hartwich, @tonidendron

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